Chronik des Bienenzuchtvereins Kleinostheim e.V.
Der Bienenzuchtverein Kleinostheim wird dieses Jahr (2025) 140 Jahre alt. In dieser Zeit ist viel passiert. Da wir ein moderner Imkerverein sind und im heute leben und imkern, beginnt diese Chronik mit den jüngsten Ereignissen und führt den Leser dann schrittweise zurück bis zur Gründung.
Nicht erwähnt, weil fast jedes Jahr wiederkehrend sind
• 8-12 Imkertreffen mit Vorträgen, gemeinsamen Arbeiten usw.
• jährliche Zuchtstoffausgabe
• monatlicher Imkerstammtisch
• gemeinsame Bestellung von Varroa-Behandlungsmitteln
• gemeinsame Futtermittelbestellung
• Ausflüge zu Fachbetrieben
2023 – heute (Vereinsvorsitzender Thomas Stadtmüller)
Aktuell besteht der Bienenzuchtverein Kleinostheim, kurz BZVKO, aus 70 aktiven Mitgliedern, die nach letzter Meldung 485 Bienenvölker betreuen, sowie aus 25 Fördermitgliedern. Vereinsvorsitzender ist Thomas Stadtmüller (siehe Verein > Vorstand)
Zweck des Vereins ist Unterstützung und Wissensvermittlung interessierter Anfänger und Imker sowie der Erfahrungsaustausch zwischen den Imkern untereinander. Dazu gehören übers Jahr stattfindende Fachvorträge im Vereinsheim, die kostenlos besucht werden können sowie der regelmäßige Imkerstammtisch in netter Runde. Zum Vereinsleben gehört auch die Mitarbeit bei regelmäßigen Pflegearbeiten des Vereinsgeländes und der dort aufgestellten vereinseigenen Bienenstöcke. Unsere Mitglieder kommen aus einem großen Umkreis rund um Kleinostheim.
In diesem Jahr feiern wir am 20. Juli 2025 unser 140jähriges Jubiläum (siehe Aktuelles & Termine > Veranstaltungen & Termine).
2018 – 2022 (Vereinsvorsitzender Stefan Neumann)
Steigende Mitgliederzahlen: 2021 gehörten zum Verein 120 Mitglieder mit ca. 530 Bienenvölkern. Fortführung und Ausweitung des “Imker-auf-Probe” Einsteiger-Programms, das von 12 Jungimkern genutzt wurde.
In Kooperation mit dem Kreisverband entstand ein ansprechendes Schulungsprogramm. Außerdem wurde unsere Stockwaage in den Stockwaagenverbund aufgenommen, so dass die Daten seitdem öffentlich abrufbar sind.
2020 wurde auch der Bienenzuchtverein Kleinostheim vom Corona-Lockdown getroffen. Die Vereinsarbeiten, insbesondere die Schulungen der Probeimker und die Vorträge mussten anfangs ganz unterbleiben wegen Versammlungsverbot. Später konnten Treffen im Freien mit Maskenpflicht und Impfpflicht abgehalten werden. Besonders in dieser Zeit war es unserem Vereinsvorsitzenden zu verdanken, dass unter großem Zeiteinsatz trotzdem der Kontakt gehalten wurde. Stefan Neumann stand telefonisch jederzeit für Fragen und Antworten zur Verfügung und half den Mitgliedern bei allen Problemen.
In diese Zeit fiel auch der Aufbau einer Social Media-Präsenz (Facebook, Instagram), eine neue Webpräsenz (WordPress), Start einer Züchtergruppe sowie eine Satzungsänderung.
2015 – 2018 (Vereinsvorsitzender Dr. Helmut Siegert)
2015 übernahm Dr. Helmut Siegert den Vereinsvorsitz, nachdem Bernhard Menzemer krankheitsbedingt aufhören musste. 2015 feierte der Verein sein 130jähriges Bestehen im Rahmen des kleinen zwanglosen Sommerfestes am 20. September.
Der Lehrbienenstand wurde im Sinne der Bezeichnung reaktiviert. Angeregt durch den Kreisverband wurde entwickelte sich eine Neu-Imker-Initiative, die schließlich zur Einführung des Lehrkurses Imkern auf Probe führte. Dabei ermöglicht der Verein den Anfängern, unter Aufsicht erfahrener Imker im Vereinsgelände ein Jahr lang ein Volk zu betreuen. Während dieser Zeit erwirbt der Imker auf Probe das praktische und theoretische Imkerwissen, um danach selbständig Bienen halten zu können.
Die erste Internetpräsenz des Vereins wurde 2015 durch Dagmar Siegert (Öffentlichkeitsarbeit) erstellt. Das neue Vereinslogo entstand. Außerdem fiel in diese Zeit sowie eine Modernisierung der Vereinssatzung.
Der Beutenbestand wurde zu Lehrzwecken auf mehrere Systeme ausgeweitet. Eine große Präsentationstafel sowie ein beachtliches Insektenhotel in Wabenform, angefertigt von Dr. Siegert, ergänzen seit dieser Zeit die Ausstattung des Vereinsgeländes.
2010 – 2015 (Vereinsvorsitzender Bernhard Menzemer)
2014 nahm der Vereins am Bienenmarkt Michelstadt teil mit Versteigerung einer Bienenkönigin.
2013 Modernisierung der Vortragsmöglichkeiten durch Anschaffung eines Beamers.
Am 26.2.2012 übergab das Fachzentrum Bienen der LWG Veitshöchheim dem Verein eine elektronische Stockwaage Diese technische Neuerung misst und zeichnet auf, wie sich der Referenzbienenstock gewichtsmäßig verändert und wie die Trachtsituation und Witterung vor Ort sich entwickelt.
2010 Bau eines eigenen Zugangs zum Bienenstand von außen auf Kosten und durch das Mitglied Markus Wieland.
Das 125jährige Jubiläum wurde 2010 gefeiert. Ein neues Schulungsprogramm wurde aufgestellt. Unter anderem wurden erste Ideen einer Jungimkergruppe konzipiert.
Neue Satzung.
2002 – 2010 (Vereinsvorsitzender Johannes Blum)
2009 Neubau des Gerätehäuschens zur Unterbringung von Gartengeräten.
1998 – 2002 (Vereinsvorsitzender Dieter Hauck)
Auch in dieser Zeit wurden Tage der offenen Tür im Verein angeboten. Außerdem nahm der Imkerverein Kleinostheim weiterhin an der Kleinostheimer Kerb teil und veranstaltete viele gesellige Veranstaltungen für die Mitglieder.
1999 Renovierung des Vereinsheimes.
1987 – 1998 (Vereinsvorsitzender Wilhelm Kruschina)
Willi Kruschina war als „Bienen Willi“ in Kleinostheim bekannt. Er führte den Verein als Vorsitzender über ein Jahrzehnt. In diesen Jahren setzte er sich für eine regelmäßige Teilnahme an der Kleinostheimer Kerb ein sowie für Tage der offenen Tür auf unserem Lehrbienenstand. Darüber hinaus war er 11 Jahre als Bienensachverständiger aktiv.
1997 waren am Lehrbienenstand 12 Bienenvölker aufgestellt, davon 1 Korbvolk und 2 Völker auf Großwaben. Das Volk in der Klotzbeute war leider durch Abreißen der Wabe eingegangen.
1996 erwirbt der Verein das Vereinsgelände als Erbbaurecht.
Am 11.11.1996 wird das 111jährige Jubiläum mit einem Weißwurstfest gefeiert.
1994 Erneuerung des Daches des Vereinsheimes mit Stahlblechplatten.
1989 Anschaffung eines Bienenschaukastens, der durch die Sichtscheibe Einblick in ein lebendes Bienenvolk gibt.
1982 – 1987 (Vereinsvorsitzender Willi Sauer)
1986 fuhr die Bienenkönigin Edith Hauck auf dem Festwagen des Bienenzuchtvereins mit, anlässlich der 60jährigen Jubiläumsfeier des Gesangsvereins SVGG Maiglöckchen 1926. Dem Aufzug des Bienenzuchtvereins Kleinostheim der Schönheits-Pokal verliehen, der heute noch im Vereinsheim steht.

Edith Hauck wurde 1985 in geselliger Runde im Rahmen einer Schwarzwaldfahrt zur Bienenkönigin auf Lebenszeit gewählt.
1985 wurde der Bienenzuchtverein Kleinostheim in das Vereinsregister Aschaffenburg (e.V.) eingetragen. Zu dieser Zeit bestand der Verein aus 43 aktiven Mitgliedern, die zusammen 780 Bienenvölker bewirtschafteten sowie 13 passiven Mitgliedern.
Zusätzlich zum 100jährigen Vereinsjubiläum wurde gleichzeitig der unterfränkische Imkertag in Kleinostheim ausgerichtet.
Am 20. April 1985 konnte der Verein endlich sein lang ersehntes Vereinsheim mit Lehrbienenstand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum einweihen. Das heutige Vereinsgelände mit Vereinsheim und Lehrbienenstand konnte nach langer Planung und einjähriger Bauzeit (Jan.-Dezember 1984) in Betrieb genommen. Viele fleißige Vereinsmitglieder haben ihre handwerklichen Fähigkeiten zum Wohle des Vereinsgeländes eingebracht. Es wurde gemauert und gezimmert, betoniert und Kanäle wurden mit der Hand gegraben. Zwölf Jahre wurde über den Bau des Lehrbienenstandes gesprochen, bevor er verwirklicht werden konnte.

Der Bau dauerte ein Jahr. Mit Unterstützung der Gemeinde, und finanziellen Zuwendungen von Landkreis, Kreis-, Bezirks- und Landesimkerverbänden konnte alles 1985 in Betrieb genommen werden.
Stühle und Tische des Vereinsheims wurden von Herrn Heger, einem langjährigen Mitglied, gespendet.
1978 – 1982 (Vereinsvorsitzende Hildegard Karl)
Am 1.1.1978 trat Hildegard Karl aus Kahl dem Bienenzuchtverein bei, in dem ihr Ehemann Josef schon lange Mitglied war. Der bisherige Vereinsvorsitzende Willi Sauer baute in dieser Zeit ein neues Haus mit Laden, den heutigen Eisenwaren Sauer in der Schillerstraße. Damit er sich in dieser Zeit voll auf seinen Hausbau konzentrieren konnte, übernahm das frischgebackene Vereinsmitglied Hildegard Karl vorübergehend den Vereinsvorsitz.
Die Versammlungen wurden im Kleinostheimer Blättchen bekanntgegeben, Treffpunkt war in Ermangelung eines Vereinsheims meistens in der Kleinostheimer Gastwirtschaft Krone (Frau Fecher).
1966 – 1978 (Vereinsvorsitzender Willi Sauer)
1977 wurden die Varroamilben in Deutschland eingeschleppt. Mit diesen sich immer weiter ausbreitenden Parasiten änderte sich vieles in der Bienenhaltung. Anfangs wurde die Bedrohung noch unterschätzt.
Das 90jährige Bestehen feierte der Bienenzuchtverein am 19./20. April 1975. Ein reichhaltiges Programm mit Tanz, Unterhaltung, Verlosung von Bienenvölkern, Beuten und Geräten, sowie einem sonntäglichen Festgottesdienst, Imker-Frühschoppen mit Filmvorführung und Vorträgen wurden geboten. Der Verein bekam vom Bienenzuchtverein Schweinheim eine wabenförmige Ehrentafel mit großer Metallbiene.
1973 gehörten dem Bienenzuchtverein Kleinostheim 32 Mitglieder an mit 499 Bienenvölkern.
1959 – 1966 (Vereinsvorsitzender Hans Eisert)
1964 zählte der Verein 22 passive und 38 aktive Mitglieder, die zusammen 179 Bienenvölker betreuten. Ehrenmitglieder waren Karl Wienand I, Jakob Fritz, Sebastian Geibig und Gustav Seitz.
Im Vorstand waren 1964: 1. Vorsitzender Hans Eisert, 2. Vorsitzender Franz Wieland, 1. Kassiert Rudolf Bleuch, 1 Schriftührer Leo Weitz, 2. Schriftführer Friedel Wieland, Zuchtobmann Gottlieb Schwab, Seuchenwart Hans Eisert, Weideobmann Franz Weitz, Vergnügungsobmann Josef Vongries.
Der Bienenzuchtverein nahm 1964 mit einem eigenen Festwagen an der Kleinostheimer Kerb teil.
1961 wurde innerhalb des Imker-Kreisverbandes Aschaffenburg unter Leitung des damaligen Kreisvorsitzenden Hans Eisert aus Kleinostheim ein Carnica-Züchterring gegründet. Gleichzeitig wurde im Spessartwald eine staatlich anerkannte Carnica-Reinzuchtbelegstelle installiert, deren Belegstellenleiter Jahrzehnte ebenfalls Hans Eisert war, der auch die Vatervölker stellte.
Am 21. Juni 1959 feierte der Verein das 70jährige Vereinsbestehen in der Turnhalle – damals wurde noch vom Gründungsjahr 1889 ausgegangen. Den Gottesdienst hielt der Bienenpfarrer Herold aus Volkach. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt Bürgermeister Karl Wienand, Rektor Karl Braun, Kassierer Franz Brückner. Die bisherigen Ehrenmitglieder Friedrich Bender, Johann Bergmann, Sebastian Geibig, Erich Riedel, Jakob Fritz und Gustav Seitz stifteten eine Vereinsstandarte für den Stammtisch. Eine handgeschnitzte Holzstatue eines Zeidlers bekam der Verein vom Landesverband der Bayerischen Imker sowie eine gestickte kleine Ehrenfahne vom Imkerverein Schweinheim.

1959 hatte der Verein 28 passive und 38 aktive Mitglieder, die zusammen 179 Bienenvölker betreuten.
1959 übernahm Hans Eisert die Vereinsführung. Hatte der Kleinostheimer Bienenzuchtverein schon vorher Pionierarbeit geleistet, indem man durch die Anschaffung eines Zuchtvolkes und die Durchführung von Zuchtkursen die Verbreitung der Carnica-Bienenrasse betrieb, war es sein Bestreben, zu einer Carnica-Reinzucht zu gelangen. Unter seiner Führung öffnete sich der Verein nach außen und es wurden viele auswärtige Mitglieder aufgenommen. Dies kann man als ein Zeichen sehen, dass die fortschrittliche Vereinsarbeit in Kleinostheim auch auswärts anerkannt wurde.
1953 – 1959 (Vereinsvorsitzender Sebastian Geibig)
1952 – 1953 (Vereinsvorsitzender Gottlieb Schwab)
1940 – 1952 (Vereinsvorsitzender Sebastian Geibig)
Am 21. Juni 1959 feierte der Verein das 70jährige Vereinsbestehen in der Turnhalle – damals wurde noch vom Gründungsjahr 1889 ausgegangen. Den Gottesdienst hielt der Bienenpfarrer Herold aus Volkach. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt Bürgermeister Karl Wienand, Rektor Karl Braun, Kassierer Franz Brückner. Die bisherigen Ehrenmitglieder Friedrich Bender, Johann Bergmann, Sebastian Geibig, Erich Riedel, Jakob Fritz und Gustav Seitz stifteten eine Vereinsstandarte für den Stammtisch. Eine handgeschnitzte Holzstatue eines Zeidlers bekam der Verein vom Landesverband der Bayerischen Imker.
1956 Da nach der Währungsreform aus eigenen Kräften kein Geld zur Anschaffung von Bienen aufgebracht werden konnte, verließ ein Bittschreiben Richtung Amerika die Kleinostheimer Gemeinde. Dort nämlich arbeitete das ehemalige Clubmitglied Gustav Seitz als Butler und hatte seine Imkerfreunde nicht vergessen. Er ermöglichte den Kauf des ersten Carnica-Volkes. Somit war der Grundstock für eine Reinzucht gelegt.
1955 bestand der Verein aus 38 aktiven Mitgliedern und 5 Ehrenmitgliedern, die 179 Bienenvölker bewirtschafteten.
In der Nachkriegszeit wurde die Ortsfachgruppe aufgelöst und die Vereine wurden wieder selbständig (Stockstadt 1948, Mainaschaff 1951). Unser Verein wurde wieder zum Bienenzuchtverein Kleinostheim.
Sebastian Geibig wurde 1951 zum Ehrenvorstand ernannt, während er noch den Verein praktisch führte. Nach einer kurzen Unterbrechung, als Gottlieb Schwab Vereinsvorsitzender war, übernahm Sebastian Geibig 1953 erneut die Leitung.
Der Verein hielt mehrere Zuchtkurse ab und kaufte ein Zuchtvolk aus Illertissen, um eine neue Zuchtrichtung aufzubauen.
1949 wurde am 7. August das 60jährige Bestehen des Vereins im Lokal „Zum Anker“ feierlich begangen. Sämtliche Honorationen waren anwesend, darunter der Bürgermeister Wienand, Vertreter der Landesanstalt für Pflanzenschutz München, der Kreisvorsitzende des Obst- und Gemüsebaus Damm, der Kreisfachberater, die Schulleitung und Lehrerschaft von Kleinostheim, Bezirksvorstand Alzenau, Vertreter der Reichsbahn, der Vorsitzende des Kleinostheimer Obst- und Gartenbauvereins sowie alle Mitglieder und Gäste.
1945-46 erschwerten den Imkern verordnete Ablieferungen, beschränkte Zuteilungen an Futter und Material sowie andere Einschränkungen die Arbeit. Die Imker mussten Honig abliefern um Zucker zum Einfüttern zu bekommen und selbst das war mit Umständen verbunden. So verhungerten in diesen Wintern viele Bienenvölker.
Ab 1940 während der schwierigen Kriegsjahre war Sebastian Geibig Kreisführer und Bezirksvorsitzender und übernahm auch die Führung der Ortsfachgruppe, bestehend aus den Imkern Kleinostheim, Mainaschaff und Stockstadt). Seinem Engagement war es zu verdanken, dass der Verein trotz dieser Hürden weiterbestehen konnte.
1939 begannen erneut lange Sorgenjahre für die Imker des Vereins. Viele Imker mussten in den Krieg ziehen. Die Bienenstöcke wurden von anderen Vereinsmitgliedern so weit möglich betreut. Auch in diesen Jahren war es um den Zuckerbezug als Bienenwinterfutter schlecht bestellt.
1939 fand eine schlichte Feier zum 50jährigen Jubiläum (damals noch gerechnet mit einer Gründung 1889) im Gasthaus Zum Anker statt. Die Kapelle spielte gegen Freibier und Andreas Höflich verlas die Chronik, die Seb. Geibig zusammengetragen hatte.
1936 wurde von Seb. Geibig ein Gesuch auf Überlassung eines Grundstückes zum Erstellen eines Bienengartens eingereicht, das von Bürgermeister Eisert bewilligt wurde. So konnten die Imker ein erstes Grundstück einzäunen, das Benefiziat Schmitt zur Verfügung stellte, worauf sie Bienenfutter anbauten. Die Kosten wurden teils vom Verein getragen, teils bei der Darlehenskasse geliehen.
1935 – 1940 (Vereinsvorsitzender Ludwig Herzog)
Ludwig Herzog folgte seinem 1935 verstorbenen Vater Karl Herzog als Nachfolger des Vereinsvorsitzenden.
1932 – 1935 (Vereinsvorsitzender Karl Herzog)
In diese Zeitspanne fällt 1933 der zwangsweise Zusammenschluss der Imker aus den Gemeinden Mainaschaff, Stockstadt und Kleinostheim zur „Ortsfachgruppe Imker Kleinostheim“.
In den Jahren 1932 – 1938 war Sebastian Geibig als Geschäftsführer und Organisator für den Verein von großem Nutzen, was ihn später auch qualifizierte, den Vorsitz zu übernehmen.
1933 ging dem Verein auch die Landrasse Nigra verloren. Durch Kreuzung der Nigra mit der Italienerbiene entstand eine stechlustige Rasse. Doch diese Verbastardisierung hatte auch einen positiven Nebeneffekt: Das Interesse der Kleinostheimer an der Carnica-Biene war geweckt.
1914 – 1932 (Vereinsvorsitzender Friedrich Bender)
Auf das Kriegsende folgte die Inflation und 1923 eine radikale Währungsreform. Als in den Jahren 1925/26 der Verein immer schwächer wurde, sprach Sebastian Geibig, der in Mainaschaff die Geschäfte führte, auf einer Versammlung im Gasthaus Engel in Kleinostheim über die Bedeutung der Bienenzucht. Ihm gelang die Wiederbelebung des Bienenzuchtvereins. In dieser Versammlung wurde Friedrich Bender wieder als Vorsitzender gewählt, die Führung der sämtlichen Geschäfte wurde aber Sebastian Geibig übertragen. Nachdem wieder eine neue Vorstandschaft bestand, kam neuer Geist und Mut in die Reihen der Imker.
Friedrich Bender übernahm die Leitung des Vereins zu einer schwierigen Zeit. Der 1. Weltkrieg begann im Juli 1914 und hatte große Auswirkungen auch auf die Imkerschaft. Der Bienenverein kam vorübergehend fast ganz zum Erliegen. Der jüngste Imker, Friedrich Bender besprach sich mit dem Kassierer Sebastian Roth und rief die verbliebene Imkerschaft zusammen. In dieser Versammlung wurde Friedrich Bender zum Vorsitzenden gewählt. In einer alten Chronik ist zu lesen, dass beispielweise der Zucker zur Fütterung Probleme machte, da er in Kriegszeiten mit Melasse gemischt war. Die Vereinsmitglieder wurden durch Tod und Aufgabe immer weniger.
1898 – 1914 (Vereinsvorsitzender Edmund Roth)
Als Gründungsmitglied übernahm Edmund Roth die Vereinsgeschicke nach dem Tode von Pfarrer Adelmann und Lehrer Schebler. Für das Gedeihen des Vereins trug damals das Vereinsmitglied Sebastian Roth (Vereinskassierer) entscheidend bei, der als Junggeselle den Verein meist selbst finanzierte.
1885 – 1898 Gründung
(Vereinsvorsitzender Franz Xaver Adelmann)
Aus einer Urkunde der Gemeinde Kleinostheim vom 18.2.1892, unterschrieben vom damaligen Bürgermeister Leitz, geht hervor, dass der Verein als Bienenverein am 21.12.1885 gegründet wurde. Die Statuten des Vereins wurden damals beim königlich bayerischen Bezirksamt in Aschaffenburg vorgelegt. Die Gründung erfolgte im Gasthaus „Zum Engel“, als Gründer sind überliefert: Allen voran Pfarrer Franz Xaver Adelmann, des weiteren Lehrer Michael Schebler, Konrad Bender, Peter Braun, Johann Leitz, Edmund Roth, Heinrich Roth, Sebastian Roth und Albert Zimmermann.
Pfarrer Adelmann war bis zu seinem Tod der 1. Vorsitzende. Er starb am 2. November 1898, Mitgründer Lehrer Michael Schebler starb im September des gleichen Jahres.
ZIELE DES VEREINS
Verbreitung und Förderung der Imkerei sowie Unterstützung und Erfahrungsaustausch der Imker untereinander.
